Brauanleitungen

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Beispiel Brauanleitung:

Braumischung

Einfache Schritte

Liter fertiges Bier

Eine Brauanleitung am Beispiel des 01 Pale Ale Singlehop 20 Liter
obergärig · Ziel-Stammwürze: 13°P · 35 IBU · 5.5 % vol · 11 EBC · Karbonisierung: 5 g/L · Reifung: 4 Wochen

1. Maischen

Dauer: ca. 60 min

18 L Hauptguss 71 °C + geschrotete Malzmischung, 60 min Rast 66 °C

Beim Maischen geht es darum, den Zucker aus dem Malz zu lösen.

17 Liter Wasser, der sog. Hauptguss, wird auf 71 °C erhitzt. Die Malzmischung wird eingemaischt, also dazugegeben und gut verrührt. Damit sinkt die Temperatur der Maische in etwa auf das Niveau der Kombirast bei 66 °C ab. Diese Rast wird bei gleichbleibender Temperatur für 60 Minuten gehalten. Während der Rast wird alle 15 Minuten gerührt, die Temperatur kontrolliert und falls nötig kurz nachgeheizt. Nach den 60 Minuten wird unter Rühren aufgeheizt bis 78 °C, und dann die Flamme ausgeschaltet.
Malzmischung, EInmaischen, Rasten und Rühren

2. Läutern

Dauer: ca. 1-2 Std.

Bei 78 °C Abmaischen, 10 L Nachguss 78 °C

Beim Läutern geht es darum, die Würze vom Malz (Treber) zu trennen.

Die Maische wird zum sog. Abmaischen in den Läuterbottich gegeben, z.B. mit einem großen Messbecher. Dort lässt man Sie 20 Minuten ruhen, die sog. Läuterruhe. Die festen Malzbestandteile, die Treber, können sich absetzen und ein Filterbett bilden. In der Zwischenzeit wird der Nachguss , das sind 10 Liter Wasser, auf 78 °C erhitzt. Nach der Läuterruhe werden langsam ein paar Messbecher noch trübe Würze aus dem Läuterbottich abgelassen, und erneut vorsichtig von oben auf den Treber gegeben. Wenn die Würze klarer wird, kann sie direkt in den Würze-Kochtopf abgelassen werden. Kurz bevor der Treber im Läuterbottich trockenläuft, wird der heisse Nachguss nach und nach auf den Treber gegeben. Damit der Treber nicht so sehr aufwirbelt, sollte der Nachguss vorsichtig über einen Sieblöffel oder etwas Ähnliches gegossen werden.Über den Hahn kann man die Läutergeschwindkeit regulieren. Es sollte vermieden werden zu schnell zu läutern, da der Treber sich verdichten und verstopfen kann. Ist der Treber verstopft, kann man Ihn kreuzförmig einschneiden. Der Lohn des Läuterns, das durchaus 1-2 Stunden dauern kann, ist ein Topf gefüllt mit Würze.

Läuterschlauch, Maische, Hahn, Nachguss aufgeben

3. Würzekochen

Dauer: ca. 1,5 Std.

70 min Kochzeit, Hopfengabe 2 30 min kochen, Hopfengabe 3, 10 min kochen, Hopfengabe 4 1 min kochen

Beim Würzekochen geht es darum, mit Hopfen Geschmack ins Bier zu bekommen.

Die Würze wird nun erhitzt. Sobald der Siedepunkt erreicht ist und es wallend kocht, beginnt die eigentliche Kochzeit von 70 Minuten. Nach 40 Minuten wird die Hopfengabe Nummer 2 in die Würze gegeben, denn diese soll 30 Minuten mitkochen. Für alle Hopfengaben ist immer die Kochzeit zum Kochende hin angegeben!
10 Minuten vor dem Kochende folgt eine weitere Hopfengabe Nummer 3, und 1 Minute vor dem Kochende die Letzte Nummer 4. Dann wird die Flamme ausgeschaltet. Jetzt könnte man etwas von der sog. Ausschlagwürze entnehmen, um die Stammwürze zu ermitteln1.

Timer, Hopfengabe, Kochende Würze

4. Whirlpool / Hopfenseihen

Dauer: ca. 30 min

Whirlpool / Hopfenseihen, ca 15 min

Beim Wirlpool geht es darum, die Würze von Hopfenresten und Eiweiß zu trennen.

Nach ein paar Minuten, wenn die flockige Würze sich beruhigt hat, wird der sog. Whirlpool angedreht. Mit einem Braupaddel oder einem Stab wird ein kräftiger Strudel im Topf erzeugt, und dieser für 15 Minuten sich selbst überlassen. Hopfenreste und Eiweißflocken setzen sich dabei als Haufen, als sog. Trubkegel, am Boden des Topfes ab. Ab hier ist es jetzt sehr, sehr wichtig auf Sauberkeit zu achten. Alles was jetzt mit der Würze in Kontakt kommt sollte gut abgespült, desinfiziert bzw. abgekocht sein!
Nach dem Whirlpool kann man die Würze über den Hahn oder mit einem Schlauch ablassen. Durch einen feinen Hopfenfilter oder ein Filtertuch kommt die heisse Würze direkt in das Gärfass. Der Trubkegel und ein paar letzte Schlücke Würze bleiben im Topf zurück.

 

Whirlpool, Hopfenfilter, Trubkegel

5. Gärung

Dauer: variabel, meist 1-2 Wochen

Abkühlen auf 20 °C, Hefegabe, Hauptgärung bei ca. 20 °C

Bei der Gärung geht es darum, Alkohol und Kohlensäure entstehen zu lassen.

Im Gärfass muss die Würze bis auf ca. 20 °C abkühlen. Auch die Hefe, sofern im Kühlschrank gelagert, muss jetzt Zimmertemperatur annehmen. (Bei Flüssighefe bitte separate Anleitung beachten, und den folgenden Absatz auslassen)

Hefegabe mit Trockenhefe
Vorgehen: Die Trockenhefe wird zuerst rehydriert. Dazu ein desinfiziertes Glas mit 100ml abgekochtem Wasser nehmen, auf 20-30 °C kühlen und die Hefe dazugeben. Nach 30 Minuten wird die Hefe aufgeschwenkt, in das Gärfass gegeben, und dort nochmal gut umgerührt. Jetzt kann die Hefe mit der sog. Hauptgärung, bei möglichst konstanter Zimmertemperatur, beginnen.

Wichtig zu wissen: Niemals abfüllen bevor die Gärung wirklich zu Ende ist! Feste Zeiten oder Messwertangaben zum Gärende gibt es nicht. Jede Gärung verläuft anders. Die Gärung wird innerhalb von ein bis zwei Tagen ankommen. Die erste Messung mit der Bierspindel kann man 5 Tage nach der Hefegabe machen. Danach alle drei Tage. Der gemessene Wert, der sog. Restextrakt wird irgendwo zwischen 2 und 6 °P (Grad Plato) liegen. Sobald sich dieser Wert über drei Tage nicht mehr geändert hat, gilt die Hauptgärung als beendet. Jetzt kann das Jungbier in Flaschen abgefüllt werden. (Oder optional ein paar weitere Tage im Gärfass hopfengestopft werden)

Zur Nachgärung + 6,5 g Zucker pro Liter

Weiter geht es mit der Nachgärung.

Dauer: ca. 2 Wochen. + mind. 2 Wochen Reifezeit

Dazu wird die Zuckermenge von 6,5 g pro Liter in leere Flaschen gegeben. In eine 0,5 Liter Flasche kommt also rund 3,2 g Haushaltszucker. Über den Hahn (optional mit Abfüllröhrchen) wird bis 5 cm unter den Rand befüllt und die Flasche verschlossen. Der Hefebodensatz im Gärfass sollte nicht mit abgefüllt werden. Dem Jungbier mit Zucker gibt man dann ca. 14 Tage Zeit bei der gleichen Temperatur wie der Hauptgärung nachzugären und Kohlensäure zu bilden. Es empfiehlt sich den Druck in den Flaschen und damit die Kohlensäureentwicklung gegen Ende der Nachgärung stichprobenartig zu prüfen.
Ist die Nachgärung abgeschlossen, sollte das Bier zur Geschmacksabrundung noch 1-2 Wochen weiter reifen. Danach ist das Bier im Prinzip schon trinkbar. Eine noch längere Reifung bzw. Lagerung wirkt sich aber besonders bei starken Bieren positiv aus. Für die weitere Lagerung sind niedrige Temperaturen wie z.B. im Keller oder im Kühlschrank optimal, aber nicht unbedingt nötig.

 

Cheers!

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