Wir wollen es dir erleichtern dein Brauwasser umfassend aufzubereiten. Für Pale Ale, Stout oder NEIPA. Zu jeder Braumischung empfehlen wir ab sofort ein passendes Wasserprofil.
Das Brauwasser muss zum Bier passen
Wer sich schonmal etwas mit Biergeschichte befasst hat wird wissen, dass jede Region aufgrund ihrer Wasserbeschaffenheit eigene Bierstile hervorbrachte. Wie zum Beispiel das Export in Dortmund, welches auf hartem Wasser fußt, oder das Englische IPA, das mit salzreichem Wasser wie es in Burton-upon-Trent aus dem Hahn kommt gebraut wird.
Der Fakt dass Leitungswasser je nach Region anders zusammengesetzt ist sorgt also für große Biervielfalt. Das ist das schöne. Man ist aber – vorausgesetzt man braut immer am gleichen Ort – an das eigene Wasser gebunden. Will man die Vielfalt der Bierstile also ausschöpßen, muss man sein Wasser verändern, sprich aufbereiten. Darum geht es hier.
Schritt 1: Restalkalität einstellen – Schritt 2: Mineralienzusammensetzung gezielt anpassen
Als ersten Schritt für deine Wasseraufbereitung empfehlen wir die Restalkalität deines Brauwassers einzustellen. Das kannst du mithilfe von Sauermalz oder Milchsäure machen. Das bringt schon viel und ist leicht machbar. Die Angabe der benötigten Restalkalität ist bei jeder Braumischung auf der Artikelseite angegeben.
Wenn du noch tiefer einsteigen willst, kannst du im zweiten Schritt, die passende Mineralienzusammensetzung mit den sog. Brausalzen einstellen.
4 einfache Grundprofile
Wir haben folgende 4 Grundprofile entwickelt. Zwei für den Bereich Ale/IPA/Weizen (1), eins für Lager/Kölsch/Porter/Stout (2), eins für NEIPA (3) und eins für Helles/Pilsener (4). Wir möchten es dir mit diesen 4 Wasserprofilen erleichtern dein Wasser schnell und wesentlich zu verbessern. Du kannst dir die 4 Aufbereitungen “ausrechnen” und diese dann immer wieder verwenden.
Wasserprofil 1 A
Für Pale Ale / IPA / Weizenbier / Belgian Ale / Altbier
Wasserprofil 1 B
Für Pale Ale / IPA / Weizenbier / Belgian Ale / Altbier
Wasserprofil 2
Für untergärige Biere / Lager / Kölsch / Porter und Stout
Wasserprofil 3
Für New England IPA / NEIPA / Hazy Pale Ale und IPA
Wasserprofil 4
Für Helles und Pilsener
Bemerkungen und weiterführende Informationen
- Liegt der Gesamtsalzgehalt deines Wassers zu hoch und ist eine Aufbereitung nicht ohne Weiteres möglich, schau dir den Artikel im Braumagazin Von der Wasseranalyse zum Brauwasser an und erfahre dort ob du mit Enthärtung, Entkarbonisierung, Verschnitt, etc. dein Wasser vorbehandeln kannst.
- Die Zusammensetzung deines Leitungswassers erhältst du über die Trinkwasseranalyse deines örtlichen Wasserversorgers. In der Regel bekommt man auf den Webseiten die aktuellen Werte in PDF Form.
- Wir sprechen hier als Basiswasser von Leitungswasser. Da das in den meisten Fällen zutrifft. Hast du ein anderes Basiswasser, nimmst du selbstverständlich dessen Werte sofern sie bekannt sind.
- spezifische Werte für einzelne Bierstile findest du auch im selben Artikel
- Als Datenbank für Wasserprofile zu geografischen Regionen können wir Brewersfriend Water Profiles empfehlen.
- Kalzium ist übrigens gleichbedeutend mit Calcium, nur andere Schreibweise.
Wasseraufbereitung
Hier folgen in Kürze ein paar Beispiele von aufbereiteten Leitungswässern unserer Kunden.
Als Hilfe zur Wasseraufbereitung gibt es zahlreiche Rechner im Netz. Zum Beispiel auf MaischeMalzundMehr.
Aber auch händisch kann man die Konzentrationen der Stoffe ausrechnen wenn man weiß:
1 g Kalziumchlorid auf 10 l Wasser erhöht: Kalzium um 27 mg/l, Chlorid um 47 mg/l
1 g Kalziumsulfat auf 10 l Wasser erhöht: Kalcium um 23 mg/l, Sulfat um 56 mg/l
1 g Magnesiumsulfat auf 10 l Wasser erhöht: Magnesium um 10 mg/l, Sulfat um 39 mg/l